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Dürre im Finkennest

Dürre im „Jahrundert-Sommer“ 2018

Für viele Menschen war dieser Sommer eine einizige Gutwetterperiode für uns als Gemeinschafts-Gärtner war dieser Sommer eine Katastrophe, die wir nur mit vereinten Kräften begegnen konnten. Im Juli wurden in Köln nur 38% der durchschnittlichen Regenmengen* (https://www.wetterkontor.de) erreicht. Im August immerhin 60%. Für uns bedeutete dies konkret, dass unser Wasserversorgungssystem ab Anfang Juli nicht mehr funktionierte. Da wir auf Regen angewiesen sind und nur eine kleine Dachfläche zum Sammeln von Regenwasser zur Verfügung haben, waren unsere beiden 1000 Liter Tanks schnell leer.

Suche nach Auswegen und Wasser

Wir versuchten auch verschiedensten Wegen an Wasser zu kommen. Doch so einfach war das nicht. Mal waren nicht genügen Wasserschläuche vor Ort um Wasser aus einen Wasserhahn zu beziehen, dann wieder der Wasserdruck zu schwach um die hunderte Meter zu überbrücken. Einmal erhielten wir Hilfe durch eine freundliche Nachbarin vom Schrebergartenverein und erhielten prompt am Abend einen Anruf der Vereinsvorsitzenden, die uns untersagte weiter Wasser anzunehmen.

Dieser Sommer war ein auf und ab. Wir erlebten Solidarität und leider auch das Gegenteil davon und so erlebten es wohl auch die Pflanzen auf dem Platz. Während unser neuer Feigenbaum innerhalb eines halben Jahres um ca. 1,50 Meter gewachsen ist und prächtig gedeiht, mussten sich andere Pflanzen der Dürre ergeben und starben. Unsere Tomaten haben es zwar mit vereinten Kräften geschafft zu überlegen, werfen aber auf Grund des Wassermangels nur wenig Ertrag ab.

Einmaliger Jahundersommer oder Vorbote des Klimawandels

Bei dem ein oder anderen hat sich sicherlich die Frage gestellt, war das nur ein Extrem-Sommer oder spezialisieren wir uns lieber gleich auf den Feigen und Südfrüchte Anbau, da wir durch den Klimawandel regelmäßig mit solchen Dürreperioden rechnen müssen. Wir wird es im kommenden Jahr sein? Im Frühling Feuchtigkeit und Schneckenalarm im Sommer dann dauerhafte Dürre?

Das zweite Jahr Finkennest hat auf jeden Fall gezeigt, dass man als Gärtner nie davon ausgehen kann, dass das was im vorherigen Jahr gut geklappt hat automatisch weiter funktioniert. Jedes Jahr bringt eigene Herausforderungen mit sich. Alles bleibt unbeständig.

Nur gemeinsam haben wir es geschafft

Im Namen des Vereins und der gemeinsamen Sache möchte ich mir aber noch einmal herzlich bei allen Menschen die uns unterstützten bedanken. Vor allem möchte ich aber auch an alle Vereinsmitglieder von F.I.N.K. ein großes Lob aussprechen. Trotz eines katastrophalen Sommers, vielen Herausforderungen, zeitlichen Engpässen und persönlichen Schicksalsschlägen haben wir doch viele Pflanzen wachsen und gedeihen sehen. Darauf können wir auch stolz sein. Wir haben es trotz allem geschafft das Finkennest noch etwas schöner zu machen. Haben das Vandalismus Problem halbwegs in den Griff bekommen sollten uns nun auf die Spätaussaat freuen.

Auch wenn es nicht so einfach war. Ich freue mich sehr auf ein Ernte Dank Fest und einen Abend am Feuer um mit euch allen das Gartenjahr zu Ende zu bringen. Bis dahin hoffe ich auch weiterhin positive und engagierte Gemeinschaftsgärtner und vielleicht ein paar neue Gesichter im Finkennest.

In diesem Sinne schönen Gruß und gutes Wetter wünscht

Jens von den Finken

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